William Shakespeare
Sind wir HAMLET? Wandeln wir genau so unsicherdurch unser Leben?
Er konnte den unerwarteten Tod des Vaters nicht verwinden. Ein Geist, meint er, habe ihm eingeredet, oder bestätigt, dass dieser nicht mit rechten Dingen vor sich,gegangen wäre. Das rasche Hinwenden der Mutter zum Schwager, dem Bruder und Erben des Verstorbenen scheint ihm eine weitere Bestätigung.
Unser Hamlet ist gefangen in seinen Gedanken, Zweifeln und Hemmungen, was ihn allmählich dauerhafte Gefahren an allen Ecken und Enden wittern lässt. Hamlet, ein Albträumer?
Unbezweifelt ist Shakespeare mit ihm eine Meisterleistung der Vielschichtigkeit innerhalb seines Zauderns gelungen, der ständig Gelegenheiten zur Rache zu verpasssen glaubt, um am Ende die falschen und somit für Alle verheerenden Schlüsse zu ziehen.
Ein im Stich gelassener Jüngling, vielleicht sogar letztendlich von sich selbst.
Dass der Geist des toten Vaters ihm in der Gestalt seiner wohl gleichfalls verängstigten Mutter erscheint, in der er ebenfalls die von ihm so heiß begehrte und letztendlich verschmähte Orphelia sieht, ist Teil unseres Konzeptes, das ganz gewiss Fragen größter Deutungsfreiheit aber auch einer gewissen Hindeutung zulässt.
Ein Kammerspiel zwischen den Gefühlen menschlicher Existenz. Die vier Schauspieler(Innen) tragen das Gefecht in geschlossenem Raum unter sich aus und doch der ständig drohenden Gefahr von außen durch den nahenden Feind Fortinbras aus Norwegen, im Hintergrund bewusst. Man weiß nicht ob er kommt, oder wer in dieses
Geflecht eindringen wird. – Oder ob alles so bleibt wie es ist.